© Dithmarschen Tourismus

Natur & Wasser
schützen und erleben

Der Strand und das Meer, das Klima und die Landschaft gehören als „natürliche“ und „maritime“ Aspekte zu den häufigsten Entscheidungsgründen für einen Aufenthalt in Dithmarschen. Natur und Wasser sollen zu Erholungszwecken erlebbar sein und zugleich durch eine nachhaltige Tourismusentwicklung geschützt und bewahrt werden. Nur so bleibt der Tourismus in Dithmarschen zukunftsfähig!

Sensibilisierung & Einbindung der Gäste

© Dithmarschen Tourismus | J. Hanssen

Die wenigsten Reisenden verhalten sich bewusst umweltschädlich. Vielen sind die negativen Auswirkungen ihres Handelns schlicht nicht bekannt. Hier können Sie ansetzen und die Reisenden für Natur- und Umweltschutz sensibilisieren, indem Sie beispielsweise Informationsmaterial regionaler Schutzgebiete wie dem Nationalpark Wattenmeer auslegen bzw. verlinken und auf geltende Naturschutzregeln hinweisen. Geben Sie den Gästen Hilfestellungen zum richtigen Verhalten in der Natur an die Hand, ohne sie dabei zu belehren. Eine humorvolle Ansprache motiviert mitunter mehr als Verbote.

Nicht nur für Kinder, auch für Erwachsene sind Angebote zur Umweltbildung, etwa Touren mit Rangerinnen und Rangern, ein großartiges Instrument, um einzigartige Naturerlebnisse zu schaffen und wie nebenbei Wissen rund um das Thema Naturschutz zu vermitteln. Geben Sie den Reisenden auch die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und sich in Projekte zum Schutz von Natur und Artenvielfalt – wie etwa Clean-up-Days und anderen Volunteer-Angeboten – einzubringen, indem Sie diese selbst anbieten oder auf entsprechende Initiativen in der Region hinweisen. Durch Aktivitäten wie das gemeinsame Basteln und Ausbringen von Wildbienenhotels und Nistkästen oder das Pflanzen von Bäumen leisten die Gäste nicht nur einen Beitrag zum Naturschutz, sondern werden auch motiviert, wiederzukommen und die Entwicklung zu verfolgen. Natürlich können Sie die Reisenden auch ermuntern, sich finanziell an Schutzprojekten zu beteiligen, etwa durch die Einführung eines „Buchungseuros“ für einen guten Zweck oder das Aufstellen einer Spendendose.

Umweltschutz im eigenen Betrieb

© Dithmarschen Tourismus

Nicht nur die Gäste, auch Sie als Tourismusanbieterinnen und -anbieter sind gefragt, wenn es um den Erhalt der Natur und der Artenvielfalt geht. Dies fängt bereits bei Bau- und Renovierungsmaßnahmen an: Durch eine ökologische Bauweise, den Einsatz natürlicher und schadstofffreier Baustoffe wie Holz, Stein und Lehm und die Wahl nachhaltiger Beläge und Farben für Böden und Wände können Sie einen großen Beitrag leisten. Umweltzeichen wie der „Blaue Engel“ oder das „FSC-Siegel“ können dabei Orientierung bieten. Sie schaffen damit nicht nur einen Mehrwert für die Umwelt, sondern durch das gesunde Raumklima auch für sich, Ihre Mitarbeitenden und Gäste. Auch Gründächer und Fassadenbegrünungen sehen nicht nur schön aus und sind gut für Natur und Umwelt – auch ihre dämmenden und kühlenden Eigenschaften im Sommer sind angesichts steigender Durchschnittstemperaturen nicht zu vernachlässigen. 

Vor der Haustür geht es weiter: Gehören zu Ihrem Betrieb Außenanlagen und Betriebsflächen, gestalten Sie diese möglichst naturnah! Wer Wildblumenwiesen statt pflegeintensiver Rasenflächen anlegt und heimische Hecken und Natursteinmauern pflanzt, statt Betonabgrenzungen und Gabionenzäune zu setzen, wird nicht nur mit einer steigenden Natur- und Artenvielfalt belohnt, sondern schafft auch attraktive Erlebnis- und Erholungsräume für Mitarbeitende und Gäste. Brutkästen und Nistmöglichkeiten für Wildbienen, Vögel und Fledermäuse tragen dazu bei, die Tierwelt zu fördern. Aber auch schon die insektenfreundliche Bepflanzung von Balkonkästen und Töpfen ist ein erster Schritt. Ein Garten mit heimischen Kräutern, Obst- und Gemüsesorten lädt große und kleine Besucherinnen und Besucher zum Naschen ein und ermöglicht den Einsatz frisch geernteter Zutaten in der eigenen Küche. 

Wussten Sie außerdem, dass Lichtverschmutzung – also die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen – nicht nur den Biorhythmus von Säugetieren stört, sondern auch vielen nachtaktiven Insekten schadet? Durch den Einsatz von speziellen Lampen und Laternen sowie Sensoren, die das Licht nur bei Bewegung einschalten, können Sie gegensteuern und zudem Ihre Energiekosten senken. Machen Sie sich auch darüber hinaus für das Tierwohl stark! Lassen Sie beispielsweise Mährobotor nicht nach Einbruch der Dämmerung und nachts fahren und verzichten Sie auf den Einsatz lärmintensiver und umweltschädigender Pyrotechnik wie etwa Feuerwerk. 

Vor allem aber gilt: Werden Sie kreativ! Entwickeln Sie – am besten gemeinsam mit Ihrem Team – individuelle Ideen, wie Sie die negativen Auswirkungen auf Natur, Umwelt und Landschaft verringern und Ihren positiven Beitrag erhöhen können. Auf den Websites der Naturschutz- und Umweltverbände finden Sie viele weitere Anregungen. Und: Machen Sie diese Maßnahmen für Gäste sichtbar! So können beispielsweise schön gestaltete Schautafeln, Flyer oder Aufsteller mit Wissenswertem rund um die heimische Tier- und Pflanzenwelt und Infos, wie Sie als Betrieb zum Erhalt beitragen, nicht nur Ihr konkretes Engagement ins Licht rücken, sondern auch bei den Reisenden die Wertschätzung für Natur und Umwelt fördern.

 

Hilfreiche Infos

  • Die Solar- und Gründachpotenzialkataster des Kreises Dithmarschen geben Antworten darauf, ob sich das eigene Dach grundsätzlich zur Installation einer Photovoltaik- bzw. Solarthermieanlage oder zur Anlage eines Gründaches eignet.

  • Eine interaktive Karte zur Entdeckungsreise durch die verschiedenen Lebensräume eines Naturgartens inkl. Erläuterungen, praktischer Anleitung zur Umsetzung und Pflege, sowie Hinweise zu typischen Pflanzen und Tieren gibt es beim NaturGarten e.V. 

  • Bezugsadressen für ökologisch erzeugte Samen und heimische Wildpflanzen und viele Tipps rund um die naturnahe Gestaltung von Gärten und Außenanlagen finden Sie beim NABU.

Checkliste: wesentlich

  • Wir machen unser eigenes, aber auch das Engagement in der Region für Natur-, Umwelt- und Landschaftsschutz durch verschiedene Medien erlebbar.
  • Sensible Natur- und Landschaftsräume sparen wir in unserem Angebot entweder aus oder treffen gezielt Maßnahmen, um die negativen Auswirkungen der Gästeaktivitäten auf ein Minimum zu begrenzen. 
  • Wir sensibilisieren Reisende für die Naturschutzregelungen, die in unserer Region gelten, und geben Verhaltenshinweise.

Checkliste: wünschenswert

  • Wir haben Angebote entwickelt oder zeigen entsprechende Formate in der Region auf, bei denen die Gäste bewusst für Natur- und Umweltschutz sensibilisiert werden oder sich aktiv einbringen können.
  • Gästen bieten wir die Möglichkeit, regionale Projekte zum Schutz von Natur und Artenvielfalt finanziell zu unterstützen.
  • Die Expertise von Naturschutz- und Umweltverbänden und kommunalen Behörden beziehen wir bei unserer Angebotsgestaltung und bei neuen Projekten aktiv mit ein.
  • Bei Bau- und Renovierungsmaßnahmen setzen wir nachhaltige, regionale und gesundheitsverträgliche Baustoffe und Materialien ein. 
  • Wir vermeiden zusätzliche Flächenversiegelungen. 
  • Unsere betrieblichen Außenanlagen sind naturnah und tierfreundlich gestaltet.
  • Auf den Einsatz pestizidhaltiger Pflanzen- und Materialschutzmittel verzichten wir bewusst. 
  • Wir bauen heimische Kräuter, Obst- und Gemüsesorten an und nutzen diese für unser Angebot.
  • Wir haben Maßnahmen ergriffen, um die Licht- und Lärmemissionen unseres Betriebs zu reduzieren.