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Im Süderholmer Moor hat sich unter dem Grundwasserspiegel Niedermoortorf entwickelt. Diese Torfart sitzt tief und wird durch das „Torfbacken“, nämlich „Ketschern“, von Hand oder maschinell gewonnen.
Der Hand-Ketscher ist eine 3 m lange Holzstange mit einem Rundmesser und Ketscher-netz am unteren Ende. Damit langt der Arbeiter in die Moorkuhle, reißt unter Wasser von der Torfbank einen Torfklumpen ab, der ins Netz fällt. Der Arbeiter holt nun das volle Netz aus der Moorkuhle und kippt den Torf in die Mischkiste. Der Torf wird mit etwas Wasser zu einem Torfbrei verrührt, in Form gebacken und durch Wind und Sonne getrocknet. So wurden täglich ca. 4.000 Torfsoden „gebacken“.
Lohnender geht es mit einer „Ketschermaschine“. Von der Wiese wird am Ufer die Grasnarbe abgetragen. Der geöffnete Förderschacht der Ketschermaschine wird über diese Torfbank gestellt. Das Getriebe wird entriegelt, der Förderschacht fährt abwärts und drückt sich ca. 5 Meter tief in die Torfbank, die sich unter Wasser befindet. Durch Verschließen des Förderschachtes wird die Torfsäule im Förderschacht von der Torfbank abgeschnitten. Der Arbeiter kurbelt nun mit einem Schwungrad den gefüllten Förderschacht nach oben. Zeitgleich schaufelt ein anderer Arbeiter den Torf aus dem Förderschacht in eine bereit-stehende Backkarre; hinzukommen drei Eimer Moorwasser. Nun wird die Karre von einem Pferd über die Moorwiese zum Trocknungsplatz gezogen. Der Torf und das Wasser werden durch ein Rührwerk in der Karre zu einem Torfbrei vermischt. Am Trocknungsplatz wird der Torfbrei über eine ausgelegte Backform mit 72-Sodenfächern ausgekippt und in diese fest eingestrichen (gebacken!). Danach wird die Form für eine neue Fuhre umgelegt. So konnten täglich ca. 10.000 Torfsoden gebacken werden. Das „Ringeln“ und Kehren“, um die gebackenen Torfsoden durch Sonne und Wind zu trocknen, dauert je nach Witterungs-lage ca. 4 bis 6 Wochen.
Der getrocknete Torf wurde zu Klote (Haufen zu 1.000 Soden) zusammengeworfen und abgefahren. Torfbackzeit war von Mai bis September. Ein Haushalt verbrauchte im Jahr ca. 12.000 Torfsoden. Das Torfbacken wurde um 1958 eingestellt.
www.torfbacken-dithmarschen.info
Der Hand-Ketscher ist eine 3 m lange Holzstange mit einem Rundmesser und Ketscher-netz am unteren Ende. Damit langt der Arbeiter in die Moorkuhle, reißt unter Wasser von der Torfbank einen Torfklumpen ab, der ins Netz fällt. Der Arbeiter holt nun das volle Netz aus der Moorkuhle und kippt den Torf in die Mischkiste. Der Torf wird mit etwas Wasser zu einem Torfbrei verrührt, in Form gebacken und durch Wind und Sonne getrocknet. So wurden täglich ca. 4.000 Torfsoden „gebacken“.
Lohnender geht es mit einer „Ketschermaschine“. Von der Wiese wird am Ufer die Grasnarbe abgetragen. Der geöffnete Förderschacht der Ketschermaschine wird über diese Torfbank gestellt. Das Getriebe wird entriegelt, der Förderschacht fährt abwärts und drückt sich ca. 5 Meter tief in die Torfbank, die sich unter Wasser befindet. Durch Verschließen des Förderschachtes wird die Torfsäule im Förderschacht von der Torfbank abgeschnitten. Der Arbeiter kurbelt nun mit einem Schwungrad den gefüllten Förderschacht nach oben. Zeitgleich schaufelt ein anderer Arbeiter den Torf aus dem Förderschacht in eine bereit-stehende Backkarre; hinzukommen drei Eimer Moorwasser. Nun wird die Karre von einem Pferd über die Moorwiese zum Trocknungsplatz gezogen. Der Torf und das Wasser werden durch ein Rührwerk in der Karre zu einem Torfbrei vermischt. Am Trocknungsplatz wird der Torfbrei über eine ausgelegte Backform mit 72-Sodenfächern ausgekippt und in diese fest eingestrichen (gebacken!). Danach wird die Form für eine neue Fuhre umgelegt. So konnten täglich ca. 10.000 Torfsoden gebacken werden. Das „Ringeln“ und Kehren“, um die gebackenen Torfsoden durch Sonne und Wind zu trocknen, dauert je nach Witterungs-lage ca. 4 bis 6 Wochen.
Der getrocknete Torf wurde zu Klote (Haufen zu 1.000 Soden) zusammengeworfen und abgefahren. Torfbackzeit war von Mai bis September. Ein Haushalt verbrauchte im Jahr ca. 12.000 Torfsoden. Das Torfbacken wurde um 1958 eingestellt.
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Ansprechpartner:in
Herr Mars Dieter Timm
Autor:in
Organisation