Wie erfolgt die Anreise?
Als dann besonders nach dem zweiten Weltkrieg der Torf bis zu einer Tiefe von sechs Metern abgebaut wurde, entstanden Wasserflächen, sogenannte Torfstiche. Damit gehörte dieses Moor zu den größten Torfabbaugebieten ganz Schleswig-Holsteins. Heute gibt es wieder Veranstaltungen rund ums „Torfbacken“.
Das Landschaftsbild ist geprägt durch ein Mosaik von Wasserflächen, Röhrichtzonen, Feuchtgebüsch, niedermoorartigen Feuchtwiesen und landwirtschaftlich genutzten Grünlandflächen, die von einem Wegenetz durchzogen werden.
Charakteristisch für das Gebiet sind verlandete Torfstiche mit See- und Teichrosen, Laichkräutern und der Krebsschere. Im Röhricht und dem angrenzenden Uferbereich kommen Schilf, Rohrkolben und auch der Fieberklee vor.
Eine Besonderheit aus dem Reich der Pflanzen ist der in Dithmarschen seltene Königsfarn. Aus der Tierwelt sind besonders zu nennen: der Fischotter, der dort bis vor kurzem noch vorkam, aber auch die Große Rohrdommel, die Trauerseeschwalbe und die vom Aussterben bedrohte Grüne Mosaikjungfer, eine Libellenart.
Kampf um Schutz und Erhaltung
(Quelle: Angelverein Heide)
Nachdem kein Torf im Ostroher/Süderholmer Moor mehr abgebaut wurde, wurde vom Angelverein Heide die Schutzwürdigkeit der typischen Niedermoorvegetation und der damit verbundenen Unterstützung der heimischen Tierwelt schon früh erkannt und Maßnahmen ergriffen, damit das Gebiet nicht wie viele andere Feuchtgebiete verschwindet, sondern als eines der noch wenigen intakten Niedermoorgebiete an der Westküste Schleswig-Holsteins erhalten bleibt. Schon in der 1. Satzung hieß es, dass die Mitglieder verpflichtet sind, sich für die Erhaltung der Landschaft einzusetzen. In den sechziger Jahren begann die Gewässerverunreinigung des Moores, da Gemeindeverwaltungen öffentliche Müllplätze im Moor auswiesen. Der Angelverein wehrte sich zunächst erfolglos dagegen. Weder das Landesamt für Wasserwirtschaft in Kiel noch das damalige Marschenbauamt in Heide unterstützten den Verein in seinen Bemühungen zum Erhalt dieser schönen Landschaft.
Erst durch den verstärkten Ankauf von Moorland, gekauft wurden diese Moorgrundstücke damals ohne Zuschüsse der öffentlichen Hand und unter der Zurückstellung und Einschränkung von eigenen Bedürfnissen der Angler, konnte der Angelverein als Eigentümer für das Verschwinden der Müllkippen und die Wiederherstellung der Moorteiche sorgen. Auf diese Weise hat der Angelverein diese besonders wertvolle Landschaft gerettet und damals erste Schritte zu einem intensiven Umwelt- und Landschaftsschutz vollzogen. Man hatte anschließend angefangen, einen natürlichen Fischbestand von einheimischen Fischen, wie zum Beispiel Karpfen und Schleie und der Raubfische wie Zander, Hechte und Barsche, in das Moor zu bringen. Der natürliche Fischbestand ist im Ostroher/Süderholmer Moor sogar gesundheitsmäßig immer besser geworden.
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Verein für Dithmarscher Landeskunde e.V.
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