Stauchmoräne bei Schalkholz

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Historische Stätten
HISTOUR-Punkt T9 | Stauchmoränenlandschaft um das Schalkholzer Eiszungen
In der vorletzten Eiszeit kam es während der Abtauphase des von Skandinavien bis an die Mittelgebirgsränder vorgestoßenen Inlandeises zu einem kurzzeitigen Wiedervorstoß der Gletscher nach Westen. Dabei gruben sich drei Eiszungen in die vorher hinterlassenen Schmelzwasserablagerungen ein und schoben sie zu hohen Moränenwällen zusammen.
Der Wall von Stauchmoränen um das Schalkholzer Eiszungenbecken hat die deutlichsten Spuren hinterlassen. Hier, nahe westlich der ehemaligen Gletscherzunge, sind die Moränenhöhen trotz erheblicher Erosion und Zertalung während der letzten Eiszeit am besten erhalten. Der hochgewachsene Eichenbuschwald (Kratt) ist einer der wenigen Reste eines größeren Waldgebietes, nach dem der Ort Schalkholz seinen Namen haben dürfte. 

Das Gebiet war reich an Grabhügeln der Stein- und Bronzezeit, von denen heute oftmals nur verflachte Reste übriggeblieben sind. Das letzte erhaltene Großsteingrab wurde 1974 in die Nähe des Heider Wasserturms versetzt. Neben einem zerstörten „Langbett“ liegt am Westrand dieses Eichenwäldchens ein wohlerhaltener Grabhügel von typisch älterbronzezeitlicher Form.

Bild:
Höhenplan des Schalkholzer Eiszungenbeckens. Nach Abtauen der von Osten vorgestoßenen Gletscherzunge blieb eine schuhsohlenförmige Hohlform zurück. Der Standort ist markiert.

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