Zum ersten Mal wird Wöhrden 1281 als eigenständiges Kirchspiel erwähnt. Als Graf Gerhard III. im Krieg mit Dithmarschen 1319 Wöhrden belagerte, wagten die in der Kirche eingeschlossenen Dithmarscher einen Ausfall und besiegten das Adelsheer.
Die auf der höchsten Wurt Dithmarschens stehende Kirche wurde nach dem Abbruch des Vorgängerbaus 1786 bis 1788 von dem aus Sachsen stammenden Baumeister Johann August Rothe im spätbarocken Stil gebaut. Der Turm wurde 1956/57 erneuert. Von den vier Glocken stammt die eine 300 Kilogramm schwere von 1493, die andere 1.200 Kilogramm schwere wurde 1453 von Hermann Klinghe gegossen. Der Saalbau mit fünfseitigem Chorschluss und hohen lichten Fenstern ist außen von Pilastern gegliedert. Über den Eingängen im Süden und Norden prangen Dreiecksgiebel mit dem Monogramm des dänischen Königs Christian VII.
Der Kirchenraum ist mit einem stuckierten hölzernen Spiegelgewölbe im Rokokostil überzogen. Die ionischen Pilaster an den Innenwänden lassen schon klassizistische Elemente erkennen. Durch Renovierung hat der Raum seine ursprüngliche Farbigkeit in Grün- und Goldtönen wiedererhalten.
Aus dem Vorgängerbau wurde einiges übernommen, auch der große Messingkronleuchter mit Doppeladler von 1643. Ebenfalls das auf der Empore an der Westwand hängende Alabasterrelief des Jüngsten Gerichts aus der Zeit um 1640, das dem Dithmarscher Barockbildhauer Henning Claussen aus Neuenkirchen zugeschrieben wird. Übernommen wurde auch ein Alabasterrelief des letzten Abendmahls Jesu mit seinen Jüngern in der Sockelzone des Altars, das 1613 von dem Ehepaar Hinrich und Anna Kruhse gestiftet wurde.
Auch die auf den Orgelbauer Anthonius Wilde zurückgehende Orgel, der das Instrument 1593 baute, wurde in die neu erbaute Kirche übernommen. Sie wurde dabei von Orgelbauer Jürgen Andreas Mittelhäuser aus Wilster 1788 gründlich überholt. Verschiedene Restaurierungen seit den 1960er Jahren haben sich für den Erhalt des wunderbaren Klanges eingesetzt. In Wöhrden wurde um 1596 Heinrich Scheidemann geboren, dessen Vater hier bis 1604 Organist war, seitdem an St. Katharinen in Hamburg. Der Sohn war von 1629 bis zu seinem Tod 1663 ebenfalls Organist an St. Katharinen. Er zählt zu den bedeutendsten norddeutschen Orgelkomponisten der damaligen Zeit.
Vom Baumeister Johann August Rothe stammt der raumprägende Kanzelaltar.
Entsprechend damaliger Mode wurde statt eines Taufbeckens ein Taufengel angeschafft, der mittels eines Flaschenzuges von der Decke herabgelassen wird.
Kirchspiel: Aus dem Urkirchspiel Meldorf bildeten sich bis zum 15. Jahrhundert weitere Kirchspiele als Organe der Selbstverwaltung in politischen, kirchlichen, wirtschaftlichen und anderen Bereichen. Jedes Kirchspiel teilte sich wieder in Bauernschaften. Den Zusammenschluss der Kirchspiele bildete die Landesgemeinde mit ihrer Landesversammlung (Universitas terrae Ditmarsiae). Seit dem 15. Jahrhundert entstand als zentrales Verwaltungs- und Regierungsorgan das Gremium der 48 Regenten, das in Heide tagte. Die Tradition des Kirchspiels lebt bis heute und äußert sich in einer starken Selbstverantwortung und Selbstverwaltung.
Die auf der höchsten Wurt Dithmarschens stehende Kirche wurde nach dem Abbruch des Vorgängerbaus 1786 bis 1788 von dem aus Sachsen stammenden Baumeister Johann August Rothe im spätbarocken Stil gebaut. Der Turm wurde 1956/57 erneuert. Von den vier Glocken stammt die eine 300 Kilogramm schwere von 1493, die andere 1.200 Kilogramm schwere wurde 1453 von Hermann Klinghe gegossen. Der Saalbau mit fünfseitigem Chorschluss und hohen lichten Fenstern ist außen von Pilastern gegliedert. Über den Eingängen im Süden und Norden prangen Dreiecksgiebel mit dem Monogramm des dänischen Königs Christian VII.
Der Kirchenraum ist mit einem stuckierten hölzernen Spiegelgewölbe im Rokokostil überzogen. Die ionischen Pilaster an den Innenwänden lassen schon klassizistische Elemente erkennen. Durch Renovierung hat der Raum seine ursprüngliche Farbigkeit in Grün- und Goldtönen wiedererhalten.
Aus dem Vorgängerbau wurde einiges übernommen, auch der große Messingkronleuchter mit Doppeladler von 1643. Ebenfalls das auf der Empore an der Westwand hängende Alabasterrelief des Jüngsten Gerichts aus der Zeit um 1640, das dem Dithmarscher Barockbildhauer Henning Claussen aus Neuenkirchen zugeschrieben wird. Übernommen wurde auch ein Alabasterrelief des letzten Abendmahls Jesu mit seinen Jüngern in der Sockelzone des Altars, das 1613 von dem Ehepaar Hinrich und Anna Kruhse gestiftet wurde.
Auch die auf den Orgelbauer Anthonius Wilde zurückgehende Orgel, der das Instrument 1593 baute, wurde in die neu erbaute Kirche übernommen. Sie wurde dabei von Orgelbauer Jürgen Andreas Mittelhäuser aus Wilster 1788 gründlich überholt. Verschiedene Restaurierungen seit den 1960er Jahren haben sich für den Erhalt des wunderbaren Klanges eingesetzt. In Wöhrden wurde um 1596 Heinrich Scheidemann geboren, dessen Vater hier bis 1604 Organist war, seitdem an St. Katharinen in Hamburg. Der Sohn war von 1629 bis zu seinem Tod 1663 ebenfalls Organist an St. Katharinen. Er zählt zu den bedeutendsten norddeutschen Orgelkomponisten der damaligen Zeit.
Vom Baumeister Johann August Rothe stammt der raumprägende Kanzelaltar.
Entsprechend damaliger Mode wurde statt eines Taufbeckens ein Taufengel angeschafft, der mittels eines Flaschenzuges von der Decke herabgelassen wird.
Kirchspiel: Aus dem Urkirchspiel Meldorf bildeten sich bis zum 15. Jahrhundert weitere Kirchspiele als Organe der Selbstverwaltung in politischen, kirchlichen, wirtschaftlichen und anderen Bereichen. Jedes Kirchspiel teilte sich wieder in Bauernschaften. Den Zusammenschluss der Kirchspiele bildete die Landesgemeinde mit ihrer Landesversammlung (Universitas terrae Ditmarsiae). Seit dem 15. Jahrhundert entstand als zentrales Verwaltungs- und Regierungsorgan das Gremium der 48 Regenten, das in Heide tagte. Die Tradition des Kirchspiels lebt bis heute und äußert sich in einer starken Selbstverantwortung und Selbstverwaltung.
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