Kirche Kronprinzenkoog

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Kirchen
HISTOUR-Punkt MA9
Neugotische Kirche von 1883 
Die Kirche wurde im neugotischen Stil von dem Berliner Architekten Johannes Vollmer erbaut und 1883 eingeweiht. 

Im Westen erhebt sich der 40 Meter hohe Turm, an den sich das Kirchenschiff mit kleinen querhausartigen Seitenschiffen und einem recht kurzen bühnenartigen Chor / Altarraum anschließt. 

Im Innern ist der Raum mit neugotischen Gewölben gestaltet, deren Rippen und Gurte von Wandpfeilern und runden Granitsäulen aufsteigen. Außer den buntverglasten Seitenfenstern ist auch das Altarfenster teilweise erhalten, das nach seiner Restaurierung an der Ostwand des südlichen Seitenschiffs angebracht wurde. Aus der Erbauungszeit stammen die in neoromanischem Stil geschnitzte Kanzel mit ihren Säulen und Bögen, die beiden Kniebänke zu Seiten des Altars und die beiden schmiedeeisernen Hängeleuchter, außerdem die in dem modernen Taufbecken einliegende kupferne Taufschüssel.
Im nördlichen Seitenschiff befindet sich eine Gedenktafel aus  Kupferblech für die Gefallenen des ersten Weltkrieges. 1956 wurde anstelle des ursprünglichen Fensters in die Altarwand ein großes Mosaik gesetzt, das den Gekreuzigten Jesus Christus mit Maria und Johannes zeigt. 

Auf dem benachbarten Friedhof befindet sich eine Stele des Marner Bildhauers Adolf Müllenhoff von 1866 mit dem Schleswig-Holstein-Wappen, gekrönt vom Kreuz, mit der Inschrift: „Hier ruhet die Mannschaft des Schleswig-Holsteinischen Kanonenboots Nummer acht, am 9. Nov. 1850 vor der Elbe gekentert.“ Die Stele erinnert an die Opfer der schleswig-holsteinischen Marine in der Erhebungszeit 1848 bis 1852: Das Schiff kenterte im Sturm vor der Koogküste. Alle 47 Besatzungsmitglieder und der Lotse kamen dabei ums Leben. 31 Tote wurden auf dem Friedhof beerdigt.

Gut zu wissen

Ansprechpartner:in

Pastoren Sabine & Herbert Jeute
Kirchenstraße 35
25709 Kronprinzenkoog

Autor:in

Dithmarschen Tourismus e.V.
Markt 10
25746 Heide

Organisation

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