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In seiner 1769—1773 in Flensburg gedruckten Predigerchronik Norderdithmarschens berichtet Magister Johann Heinrich Fehse auch über die Geschichte des Kirchspiels Hemme und seine Pastoren (S. 577—688). Er war ab 1752 Diakon und seit 1764 Pastor von Hemme bis zu seinem Tod 1777. Fehse erwähnt in dem Zusammenhang den Kampenweg, der von Zennhusen her zur Kapellenwurt führt. Bei dem „hat eine Kapelle, S. Johannis Kapelle genannt, gestanden, nach welcher eine große Wallfahrt [in alter Zeit] gewesen. Wenn die Leute mit einem Schaden, Gebrechen oder sonst mit einer Krankheit beladen waren, gelobeten sie etwas daselbst zu opfern: und wenn sie geholfen worden, wie denn sehr Viele geholfen sind, die, zum Zeugniß der hieselbst erlangten Hülfe, ihre Krücken dahin gestecket hatten, so haben sie das Gelobte auch geopfert; und dadurch ist der Zulauf immer größer geworden. Allein, es ist über den Berg, auf welchem die Kapelle gestanden, endlich ein Deich geschlagen, welche Stelle noch jetzo Kapellenbarg, und die Wagenfuhrt, welche darüber gehet, Kapellenmehnte genennet wird.
Denn nachdem das salze Wasser des da vorbeifliessenden Eiderstroms diesen Ort von Jahren zu Jahren angefeindet, daß achtzig Morgen Landes auf einmal zugleich weggespület seyn sollen, hat man die Kirche zu Kampen abbrechen, und den Kirchhof, samt allem, was dabei und herumgelegen, dem Wasser Preis geben müssen“ (S. 582f.). Infolge dessen sei in Hemme, wo bisher nur eine Kapelle gewesen sei, eine Kirche gebaut und dabei auch Holzbalkenwerk der Kapelle von Kampen verwendet worden (S. 583).
Die Aufgabe des Ortes Kampen und seiner Johannes dem Evangelisten geweihten Kapelle wird von Fehse mit der Kirchspielwerdung Hemmes um 1325 (Abtrennung vom Kirchspiel Lunden) und dem Bau der bis heute stehenden St. Marien Kirche verbunden, veranlasst durch den sich verändernden Eiderstrom. Die Kapellenwurt von Kampen mit ihrer Wagenüberwegung ist bis heute erhalten. Sie liegt ebenso wie die Dorfwurt Hemmerwurth im Verlauf des hier vermutlich im späten Mittelalter zurückverlegten Seedeiches, der an den um 1800 eingedeichten Karolinenkoog grenzt.
Ausgangspunkt für den Ausbau Hemmes bildet die Dorfwurt Hemmerwurth, von der strahlenförmige Aufstreckfluren in das urbar gemachte Sietland reichen.
Die Kapellenwurt von Kampen erinnert daran, dass im mittelalterlichen Dithmarschen neben den Kirchspielskirchen etliche Kapellen vorhanden waren. Wöhrden mit zwei erwähnten Kapellen ist dafür ein Beispiel (Neocorus Bd. I, S. 251) ebenso wie die gegen Ende des 15. Jahrhunderts erbauten Kapellen zum Hl. Kreuz in Heide und Windbergen bei Meldorf. Die Kapellengeschichte Dithmarschens ist noch wenig erforscht.
Denn nachdem das salze Wasser des da vorbeifliessenden Eiderstroms diesen Ort von Jahren zu Jahren angefeindet, daß achtzig Morgen Landes auf einmal zugleich weggespület seyn sollen, hat man die Kirche zu Kampen abbrechen, und den Kirchhof, samt allem, was dabei und herumgelegen, dem Wasser Preis geben müssen“ (S. 582f.). Infolge dessen sei in Hemme, wo bisher nur eine Kapelle gewesen sei, eine Kirche gebaut und dabei auch Holzbalkenwerk der Kapelle von Kampen verwendet worden (S. 583).
Die Aufgabe des Ortes Kampen und seiner Johannes dem Evangelisten geweihten Kapelle wird von Fehse mit der Kirchspielwerdung Hemmes um 1325 (Abtrennung vom Kirchspiel Lunden) und dem Bau der bis heute stehenden St. Marien Kirche verbunden, veranlasst durch den sich verändernden Eiderstrom. Die Kapellenwurt von Kampen mit ihrer Wagenüberwegung ist bis heute erhalten. Sie liegt ebenso wie die Dorfwurt Hemmerwurth im Verlauf des hier vermutlich im späten Mittelalter zurückverlegten Seedeiches, der an den um 1800 eingedeichten Karolinenkoog grenzt.
Ausgangspunkt für den Ausbau Hemmes bildet die Dorfwurt Hemmerwurth, von der strahlenförmige Aufstreckfluren in das urbar gemachte Sietland reichen.
Die Kapellenwurt von Kampen erinnert daran, dass im mittelalterlichen Dithmarschen neben den Kirchspielskirchen etliche Kapellen vorhanden waren. Wöhrden mit zwei erwähnten Kapellen ist dafür ein Beispiel (Neocorus Bd. I, S. 251) ebenso wie die gegen Ende des 15. Jahrhunderts erbauten Kapellen zum Hl. Kreuz in Heide und Windbergen bei Meldorf. Die Kapellengeschichte Dithmarschens ist noch wenig erforscht.
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Verein für Dithmarscher Landeskunde e.V.
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