Die Neulandhalle wurde ab 1935 als Gemeinschaftshaus im neuen, kurz zuvor eingedeichten Dieksanderkoog (damals: „Adolf-Hitler-Koog“) gebaut. Sie war Versammlungs- und Schulungsstätte für die dort angesiedelten Landwirte und ihre Familien – ein nationalsozialistisches Musterprojekt. Der Koog und sein zentrales Gebäude dienten der Propaganda im Sinne der NS-Volksgemeinschafts- und Lebensraumideologie: Bis zu 40 Busse täglich brachten Journalisten und Besuchergruppen in die Region, Postkarten und andere Publikationen wurden herausgebracht, der Rundfunkt berichtete ausführlich. Die Neulandhalle selbst hatte die Funktion einer Ersatzkirche. Ein hölzerner Turm mit einer vom Reichsnährstand geschenkten Glocke läutete an NS-Feiertagen, bei Tod, Geburt und im Katastrophenfall.
Die eigentliche Halle im Erdgeschoss des Gebäudes ist mit braunen Ziegeln gepflastert, die Decke mit schweren Balken versehen. Im Zentrum der Stirnwand steht heute noch ein ebenfalls in Brauntönen gemauerter Kamin mit Schwert und Ähren. Vier freskenartige Wandgemälde von Otto Thämer umrahmten ihn früher: „Deichbau“, „Säemann“, „Ernte“ sowie „Hausbau“. Ein Gemälde ist erhalten.
In den Nachkriegsjahren wurde die Neulandhalle vorübergehend als Gaststätte genutzt. 1971 kaufte die evangelische Kirche das Gebäude - noch bis 2011 wurden hier Jugendfreizeiten ausgerichtet. Seit Mai 2019 ist das Gelände ein historischer Lernort mit einer Dauerausstellung, die über nationalsozialistische Propaganda und Volksgemeinschaftsideologie informiert. Hier wird der Zusammenhang von vermeintlich unpolitischen Maßnahmen wie der Landgewinnung mit dem völkisch-rassistischen Gedankengut der Nazis eindrucksvoll dokumentiert. Die historische Ausstellung wurde entwickelt und umgesetzt von einer Projektgruppe der Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte und Public History der Europa-Universität Flensburg und steht vollständig im Freien. Träger ist der Kirchenkreis Dithmarschen.
Die Außenausstellung ist frei zugänglich. Die Neulandhalle selbst ist nach Terminabsprache mit dem Verein Volkshochschulen in Dithmarschen zu besichtigen, Telefon: 04832 4243, E-Mail: mail@vhs-dithmarschen.de.
Weitere Infos unter lernort-neulandhalle.de
Die eigentliche Halle im Erdgeschoss des Gebäudes ist mit braunen Ziegeln gepflastert, die Decke mit schweren Balken versehen. Im Zentrum der Stirnwand steht heute noch ein ebenfalls in Brauntönen gemauerter Kamin mit Schwert und Ähren. Vier freskenartige Wandgemälde von Otto Thämer umrahmten ihn früher: „Deichbau“, „Säemann“, „Ernte“ sowie „Hausbau“. Ein Gemälde ist erhalten.
In den Nachkriegsjahren wurde die Neulandhalle vorübergehend als Gaststätte genutzt. 1971 kaufte die evangelische Kirche das Gebäude - noch bis 2011 wurden hier Jugendfreizeiten ausgerichtet. Seit Mai 2019 ist das Gelände ein historischer Lernort mit einer Dauerausstellung, die über nationalsozialistische Propaganda und Volksgemeinschaftsideologie informiert. Hier wird der Zusammenhang von vermeintlich unpolitischen Maßnahmen wie der Landgewinnung mit dem völkisch-rassistischen Gedankengut der Nazis eindrucksvoll dokumentiert. Die historische Ausstellung wurde entwickelt und umgesetzt von einer Projektgruppe der Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte und Public History der Europa-Universität Flensburg und steht vollständig im Freien. Träger ist der Kirchenkreis Dithmarschen.
Die Außenausstellung ist frei zugänglich. Die Neulandhalle selbst ist nach Terminabsprache mit dem Verein Volkshochschulen in Dithmarschen zu besichtigen, Telefon: 04832 4243, E-Mail: mail@vhs-dithmarschen.de.
Weitere Infos unter lernort-neulandhalle.de
Gut zu wissen
Eignung
für Gruppen
für Schulklassen
Weitere Infos
Zum digitalen Lernort: https://lernort-neulandhalle.de/ausstellung-uebersicht/
Autor:in
Organisation