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Das Grabhügelfeld von Brickeln stellt den Rest eines einst viel größeren Bestattungsplatzes dar, der aus mindestens 14 großen Grabhügeln bronzezeitlichen Typs und zahlreichen östlich anschließenden „Buckelgräbern“ bestand (etwa von 1700 bis 1000 v. Chr.). Im 1933 noch bestehenden Ödland-Streifen wurden damals 30 übriggebliebene Buckelgräber ausgegraben, in denen sich Reste von mindestens 50 Urnenbestattungen fanden.
Von den Großgrabhügeln bestehen heute noch 6 in dem vom Verein für Dithmarscher Landeskunde (VDL) betreuten Areal sowie ein halbierter an der Straße. Sie sind wohl überwiegend im 19. Jahrhundert durchsucht, aber nie planmäßig ausgegraben worden. Üblicherweise sind dort Körperbestattungen in Baumsärgen und ggf. jüngerbronzezeitliche Brandbestattungen in Urnen zu finden. Von den ausgegrabenen Buckelgräbern lag nur eines im VDL-Areal, alle übrigen auf der östlich anschließenden, jetzt landwirtschaftlich genutzten Koppel. Die ausgegrabenen Urnenbestattungen stammen aus dem 6. bis spätestens 3. vorchristlichen Jahrhundert, also aus der sogenannten Älteren Vorrömischen Eisenzeit.
Das Gräberfeld belegt insgesamt eine offenbar ununterbrochene Bestattungstradition von der frühen/mittleren Bronzezeit bis weit in die vorrömische Eisenzeit hinein, eine Zeit, die mit Bevölkerungszuwachs und Landesausbau einherging.
Bildunterschriften:
1) Eine flaschenförmige Urne und ihre halb zerstörte Deckschale auf einem Ausgrabungsfoto von 1933 (nach Hingst).
2) Urne mit Deckschale und eiserner Gewandnadel aus einem der Buckelgräber (nach Hingst).
3) Das Grabhügelfeld nach Laserdaten (© LVermGeo SH):
Von den Großgrabhügeln bestehen heute noch 6 in dem vom Verein für Dithmarscher Landeskunde (VDL) betreuten Areal sowie ein halbierter an der Straße. Sie sind wohl überwiegend im 19. Jahrhundert durchsucht, aber nie planmäßig ausgegraben worden. Üblicherweise sind dort Körperbestattungen in Baumsärgen und ggf. jüngerbronzezeitliche Brandbestattungen in Urnen zu finden. Von den ausgegrabenen Buckelgräbern lag nur eines im VDL-Areal, alle übrigen auf der östlich anschließenden, jetzt landwirtschaftlich genutzten Koppel. Die ausgegrabenen Urnenbestattungen stammen aus dem 6. bis spätestens 3. vorchristlichen Jahrhundert, also aus der sogenannten Älteren Vorrömischen Eisenzeit.
Das Gräberfeld belegt insgesamt eine offenbar ununterbrochene Bestattungstradition von der frühen/mittleren Bronzezeit bis weit in die vorrömische Eisenzeit hinein, eine Zeit, die mit Bevölkerungszuwachs und Landesausbau einherging.
Bildunterschriften:
1) Eine flaschenförmige Urne und ihre halb zerstörte Deckschale auf einem Ausgrabungsfoto von 1933 (nach Hingst).
2) Urne mit Deckschale und eiserner Gewandnadel aus einem der Buckelgräber (nach Hingst).
3) Das Grabhügelfeld nach Laserdaten (© LVermGeo SH):
- rote Kreise: Grabhügel im betreuten Gebiet
- weiße Kreise: überpflügte Grabhügel nach Luftbildern
- rot ausgefüllte Kreise: 4 größere inzwischen verschwundene Grabhügel sowie zahlreiche Buckelgräber
- gelb: Aufschüttungen
- blau: Abgrabungen, beide aus neuerer Zeit
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