Nahe dieser Gedenkstätte begann die Luftwaffe im September 1939 mit dem Bau eines Flugplatzes. Dafür wurden zwischen der heutigen Schulstraße und Hauptstraße im Süden des Ortes zwei Barackenkomplexe errichtet: im Nordteil (1) für Arbeiter der Organisation Todt, im Südteil (2) für Soldaten und Arbeiter der Luftwaffe.
(1) 1941 wurde der nördliche Barackenkomplex in ein Gefangenenlager umgewandelt, in das französische Kriegsgefangene kamen, die bis zum Herbst dort blieben. Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 wurde ab Ende November das Lager für sowjetische Kriegsgefangene verwendet. Ab März 1944 wurde dort zusätzlich das zentrale Krankenrevier für sowjetische Kriegsgefangene des Stalag XA in Schleswig-Holstein eingerichtet, das vorher in Heidkaten bei Kaltenkirchen gewesen war.
(2) Der südliche Barackenkomplex wurde ab März 1943 als Wehrertüchtigungslager genutzt.
Die Gedenkstätte ist in dem Gebiet der Begräbnisstätte für verstorbene sowjetische Kriegsgefangene angelegt, die aus dem Lager, aber auch von außerhalb hergebracht, anfangs in so benannte Sammelgräber kamen, deren Lage nicht näher bezeichnet wird. Nur zwischen Februar und April 1945 wird eine Grablage für jeden in der Zeit Verstorbenen ausgewiesen.
1946 wurde ein erstes Denkmal auf Veranlassung der sowjetischen Gräberkommission errichtet, 1960–62 der Ort zu einer zentralen Gedenkstätte für sowjetische Kriegsgefangene in Schleswig-Holstein erweitert. 248 Verstorbene wurden hierher umgebettet. Die Anlage hat der Kieler Landschaftsarchitekt Hanns-Erik Brodersen entworfen. Die Bronzeskulptur des Charon, der in seinem Boot eine Mutter mit ihrem toten Sohn über den Styx ins Totenreich bringt – ein Motiv der antiken griechischen Mythologie -, stammt vom Bildhauer Siegfried Assmann aus Großhansdorf.
Seit 1983 setzt sich die Initiative Blumen für Gudendorf dafür ein, das Gedenken an die sowjetischen Soldaten, die hier Opfer der unmenschlichen NS-Ideologie wurden, aktiv zu erhalten und an dieser Stätte einzutreten für Frieden, Freiheit und Demokratie, gegen Faschismus, Ausgrenzung und Gewalt. Die Initiative arbeitet daran, dass den Opfern, wie hier auf dem Stahlband dokumentiert, ihre Namen wiedergegeben werden.
Bild 2:
- Lageplan des Lagers für sowjetische Kriegsgefangene (1944)
Stufungen, die vom schraubenförmigen Aufgang herrühren.
(1) 1941 wurde der nördliche Barackenkomplex in ein Gefangenenlager umgewandelt, in das französische Kriegsgefangene kamen, die bis zum Herbst dort blieben. Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 wurde ab Ende November das Lager für sowjetische Kriegsgefangene verwendet. Ab März 1944 wurde dort zusätzlich das zentrale Krankenrevier für sowjetische Kriegsgefangene des Stalag XA in Schleswig-Holstein eingerichtet, das vorher in Heidkaten bei Kaltenkirchen gewesen war.
(2) Der südliche Barackenkomplex wurde ab März 1943 als Wehrertüchtigungslager genutzt.
Die Gedenkstätte ist in dem Gebiet der Begräbnisstätte für verstorbene sowjetische Kriegsgefangene angelegt, die aus dem Lager, aber auch von außerhalb hergebracht, anfangs in so benannte Sammelgräber kamen, deren Lage nicht näher bezeichnet wird. Nur zwischen Februar und April 1945 wird eine Grablage für jeden in der Zeit Verstorbenen ausgewiesen.
1946 wurde ein erstes Denkmal auf Veranlassung der sowjetischen Gräberkommission errichtet, 1960–62 der Ort zu einer zentralen Gedenkstätte für sowjetische Kriegsgefangene in Schleswig-Holstein erweitert. 248 Verstorbene wurden hierher umgebettet. Die Anlage hat der Kieler Landschaftsarchitekt Hanns-Erik Brodersen entworfen. Die Bronzeskulptur des Charon, der in seinem Boot eine Mutter mit ihrem toten Sohn über den Styx ins Totenreich bringt – ein Motiv der antiken griechischen Mythologie -, stammt vom Bildhauer Siegfried Assmann aus Großhansdorf.
Seit 1983 setzt sich die Initiative Blumen für Gudendorf dafür ein, das Gedenken an die sowjetischen Soldaten, die hier Opfer der unmenschlichen NS-Ideologie wurden, aktiv zu erhalten und an dieser Stätte einzutreten für Frieden, Freiheit und Demokratie, gegen Faschismus, Ausgrenzung und Gewalt. Die Initiative arbeitet daran, dass den Opfern, wie hier auf dem Stahlband dokumentiert, ihre Namen wiedergegeben werden.
Bild 2:
- Lageplan des Lagers für sowjetische Kriegsgefangene (1944)
Stufungen, die vom schraubenförmigen Aufgang herrühren.
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Tourist-Info St. Michaelisdonn
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