Frenssenhaus

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HISTOUR
HISTOUR-Punkt M43 | 1863 wurde der Schriftsteller Gustav Frenssen hier geboren
Im Ursprung ist das Frenssenhaus ein typisches Handwerkerhaus, das 1854 als Wohnhaus mit Tischler- und Zimmereiwerkstatt gebaut wurde. Zu Beginn der 1920er Jahre wurde das Haus um den Saaltrakt und das daran anschließende Gebäude erweitert.

Am 19. Oktober 1863 wurde Gustav Frenssen hier geboren und wuchs hier auf. Nach Schulabschluss in Husum, Studium in Tübingen, Berlin und Kiel war Frenssen von 1890 bis 1902 Pastor in Hennstedt und Hemme. 1901 erzielte er mit seinem Roman „Jörn Uhl“ den schriftstellerischen Durchbruch und wurde in den folgenden Jahren zum meistgelesenen Romanautor des Kaiserreichs. Ab 1906 lebte er mit seiner Familie in seiner großbürgerlich repräsentativen Villa in Blankenese. Das Haus in Barlt nutzte er bis 1920 als Sommerhaus. Seitdem wohnte er ständig hier bis zu seinem Tod am 11. April 1945.

Frenssens Grab befindet sich auf dem Wodansberg bei Windbergen. Seine Frau Anna bewohnte das Haus bis zu ihrem Tod 1965. Die erhaltene Einrichtung des Hauses gibt Einblick in die bürgerliche Wohnkultur der 1920er und 1930er Jahre. 1963 war der Schriftsteller Arno Schmidt hier zu Gast, als er sich mit Frenssens Werk auseinandersetzte.

Als Frenssens Hauptwerk gilt der Roman „Otto Babendiek“ von 1926. Seine  Werke  wurden in viele Sprachen übersetzt und haben die Literaturgeschichte im Norden mitgeprägt. Die Einordnung ist problematisch wegen teilweiser Überfrachtung mit völkischen, marxistisch-sozialistischen, biologisch-rassistischen und schließlich nationalsozialistischen Anschauungen des Autors.

Frenssen kritisierte die bürgerliche Gesellschaft im Kaiserreich, setzte sich zeitweise für die Weimarer Republik ein. Seit 1933 unterstützte er in zahlreichen Publikationen und Schriften bedingungslos die NS-Diktatur. 

Gut zu wissen

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