Burger Hafen Kattenstieg

PDF

HISTOUR
HISTOUR-Punkt BG11 | Hafen mit Schleuse
Als der Nord-Ostsee-Kanal gebaut wurde (1887-95), durchschnitt er die Burger Au, eine alte, viel befahrene Wasserstraße. In Ortsnähe lag der Burger Au-Hafen, der auch für die weitere Umgebung als wichtiger Warenumschlagplatz galt. Neben landwirtschaftlichen Erzeugnissen war Torf ein bedeutendes Handelsgut, das in der an Heizmaterial armen Marsch sehr begehrt war. Der Torf wurde im umfangreichen Moorgebiet der Kudensee-Niederung abgebaut und bis nach Hamburg verschifft.

An der Mündung der Au wurde schließlich eine Schleuse angelegt und davor ein mit dem Kanal verbundener Hafen. Die Außenmaße der Schleuse betrugen 30 Meter mal 15 Meter, während die Schleusenkammer 20 Meter lang, 5 Meter breit und 4 Meter tief war. Als die Schiffsgrößen zunahmen, erwiesen sich die Schleuse und auch die Burger Au als zu klein. Mitte der 1920er Jahre kam daher der Schiffsverkehr zum Erliegen. 1932/33 wurde der Schleusenbetrieb eingestellt. Um 1950 wurden die Schleuse und ein Teil der Burger Au zugeschüttet. Das Schleusenwärterhaus von 1892 ist hingegen noch vorhanden.
„Kattenstieg“ ist eine alte Flurbezeichnung für dieses Areal. „Katt“ bedeutet Morast, seichtes Gewässer. Dieser Name blieb erhalten und wurde auch für den Hafen übernommen.

Der Förderverein „Heimatmuseum Burg/Dithmarschen e.V.“ bemüht sich, die alte Schleusenanlage wieder freizulegen. Der Hafen selbst verschwand im Jahr 1971, als der letzte Dalben gezogen wurde und kein Schiff mehr festmachen konnte. Einige Jahre später wurde das Hafengewässer durch einen Damm vom Nord-Ostsee-Kanal abgetrennt.

Gut zu wissen

Ansprechpartner:in

Autor:in

Dithmarschen Tourismus e.V.
Markt 10
25746 Heide

Organisation

Dithmarschen Tourismus e.V.

In der Nähe