St. Andreas-Kirche

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Kirchen
HISTOUR-Punkt WD1
Um 1140 erstmalig erwähnt
Um 1140 erstmalig in einer Urkunde des Erzbischofs von Bremen erwähnt, gehört die St. Andreas-Kirche zu den  fünf sogenannten Ur-Kirchspielen in Dithmarschen. Im Mittelalter oblag dem Kirchspiel neben den üblichen kirchlichen Aufgaben auch weitreichende „weltliche“ Tätigkeit wie z. B. die Gerichtsbarkeit. Damit waren diese
ein wichtiger Bestandteil in der Verwaltungsstruktur der Bauernrepublik Dithmarschen.

Die Reformation hielt um 1533 Einzug in Weddingstedt. Jedoch fand 1524 auf dem Galgenberg der damals noch zu Weddingstedt gehörenden Dorfschaft Heide vorher noch Heinrich von Zütphen als Märtyrer der Reformation den Tod.

Das Kirchengebäude selbst hat seinen Ursprung im 12. Jahrhundert. In der Südwand des Feldsteinbaus sind noch Reste von Rundbogenfriesen und ein vermauertes romanisches
Fenster zu erkennen. Während der „letzten Fehde“ 1559, die zum Untergang der Bauernrepublik führte, ging bei Kämpfen um den befestigten Weddingstedter Friedhof die Kirche in Flammen auf und mit ihr der Kirchenschatz sowie die Dithmarscher Landeschronik. Das Gebäude wurde unter Benutzung der Umfassungsmauern in seiner heute größtenteils erhaltenen Form neu errichtet. Bei der ringförmigen Feldsteinwand an der Westseite der Kirche handelt es sich aber um den Stumpf des alten Turmes, der den ältesten gewölbten Raum Dithmarschens aus dem 11. Jahrhundert enthält. Ein 1909 geplanter Wiederaufbau des Turmes blieb aufgrund fehlender finanzieller Mittel aus.

Im 1619 errichteten Glockenturm ist die älteste Glocke Dithmarschens, die Albertus-Betglocke, aus dem 13. Jahrhundert zu hören. Das mit biblischen Motiven bemalte Chorgestühl und der Flügelaltar stammen aus der Zeit von 1616-1664 und wurden ab 2018 zuletzt restauriert.

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25746 Heide

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