Jakobuskirche Brunsbüttel

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Kirchen
HISTOUR-Punkt B1
Saalförmige Kirche von 1724
Brunsbüttel wird 1286 zuerst unter dem Namen urkundlich erwähnt. Der alte Zentralort musste 1674 wegen der Veränderung des Elbstroms, der hier mehr und mehr Land wegriss, aufgegeben werden. Dem fiel auch die mittelalterliche Kirche zum Opfer. 
1679 wurde der Bau der neuen Kirche abgeschlossen.

Nach einem durch Blitzschlag 1719 ausgelösten Großbrand wurde die Kirche bis 1724 durch den Itzehoer Zimmermeister Peter Töpfer wieder aufgebaut. Die saalförmige Kirche wird von einer hölzernen Bogentonne überwölbt, auf der vier große Engel von dem Meldorfer Johann Rost gemalt sind. 

Aus der mittelalterlichen Kirche des alten Brunsbüttel stammt das an der Südwand angebrachte Epitaph aus der Zeit um 1590 mit dem späteren barocken Rahmen. Es erinnert an Pastor Boetius Boie (+ 1565) und dessen Sohn Kirchspielsvogt Klaus Boie (+ 1590).

Der barocke Taufdeckel mit Figuren der vier Evangelisten und Seetieren dazwischen, die an die Geschichte von Jonas erinnern . Aus der Glückstädter Schlosskirche stammt der nach 1724 übernommene Altar im Knorpelbarockstil aus der Zeit um 1650. In zwölf Medaillons wird das Glaubensbekenntnis illustriert. Im Mittelpunkt steht die Kreuzigung Jesu. Bekrönt wird der Altar von der Figur des Salvator Mundi, Heiland der Welt, der die rechte Hand zum Segen erhebt, während er in der linken die vom Kreuz bekrönte Weltkugel hält. 

Ein Werk der Hamburger Künstler Hans Eckermann und Hans Reyer aus der Zeit um 1725 ist die Kanzel. Auf dem Schalldeckel die Figur des Auferstandenen mit Siegesfahne.  Emporen und Gestühl stammen wesentlich aus der Zeit des Wiederaufbaus nach 1724. Bemerkenswert ist die Königsloge zu Ehren des damaligen Landesherrn von Süderdithmarschen, Dänemarks König Friedrich IV. Sie ist mit dem Königswappen geschmückt, das als Zeichen für Dithmarschen den Heiligen Georg enthält, den Dithmarscher Reiter. 

An der Choraußenwand findet sich eine bemerkenswerte Darstellung des S JACOB mit Pilgerstab und –hut von 1684, die dem Kirchenbau von 1679 zugehört und die ungebrochene Tradition der Heiligen als Kirchenpatrone seit dem Mittelalter deutlich macht.

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